Tag: Klettersteig

Klettersteig Sulzfluh

Klettersteig Sulzfluh

Die Sulzfluh, eine markante Erhebung im Rätikon auf der Grenze Schweiz/Österreich, ist im Winter eine lohnende Skitour, im Sommer für Wanderer, Kletterer und seit 2005 auch für Klettersteiggänger ein Eldorado.
Letzteres war dieses Wochenende unser Ziel, ein 450hm hoher, mit Eisen versehener Pfad quer durch die Südwand.

Das Auto parkierten wir auf dem P6, dem letzten für Tagesparkierer mögliche Parkplatz zwischen St. Antönien und Partnun. Von dort bis zum Hotel Alpenrösli , ab diesem den blauen Wegweisern folgend bis unter die Südwand der Sulzfluh. Danach mit montiertem Steigset durch die Wand. Im Grossen und Ganzen technisch wenig schwierig, jedoch aufgrund der Länge doch nicht zu unterschätzen, etwas warme Unterarme gibts allemal. Vom Gipfelkreuz dann dem markierten Bergweg folgend über das Gemschtobel wieder zurück zum Alpenrösli und nach gelöschtem Durst runter zum Parkplatz.

Start Parkplatz: 10:15
Einstieg Klettersteig: 11:50
Gipfel: 13:20
Parkplatz: 15:45

http://www.klettersteigsulzfluh.ch/

Sommerreisli mit Vollton

Sommerreisli mit Vollton

Ganz überrascht stellte ich an der HV fest, dass auch Vollton vom allgemein aufkommenden Wanderfieber gepackt wurde; beim Zusammenstellen des Jahresprogramms wurden zwei Wanderungen ins Programm aufgenommen. Einmal eine im Schnee mit Schneeschuhen (da gings auf den Tanzboden) und das andere Mal sollte es gar eine zweitägige Wanderung werden. Als Peter und ich dann vor ca. 2 Monaten mit den Vorbereitungen für das Sommerreisli starteten, waren mir als “Anforderung” nur noch folgende drei Punkte im Kopf:

  1. Wanderung
  2. Übernachtung in SAC Hütte
  3. Action Programm am Sonntag, damit der Ausflug nicht ganz so langweilig wird…

Nachdem die Wetterprognosen anfangs Woche noch ziemlich übel aussahen, kündigte sich im Verlaufe der Woche immer mehr Sonnenschein aufs Wochenende an. Trotzdem gab es ein paar Telefonanrufe von besorgten Reisleinteilnehmern, doch Peter und ich entschieden, das geplante Programm durchzuführen, allenfalls bei schlechten Verhältnissen etwas abgekürzt.

So starteten wir am Samstagmorgen mehr oder weniger pünktlich mit zwei Umwegen über Niederstetten und Wil in Richtung Wolfenschiessen. Dort angekommen, gabs für die dies brauchten noch ein kleiner Zmorgen und Kaffee, bis es mit dem Postauto nach Oberrickenbach ging, wo wir mit dem Bähnli auf die Bannalp schwebten. Es erwartete uns eine ganz mystische Atmosphäre; eigentlich waren wir voll im Nebel, knapp unter der Obergrenze, was die Sonne leicht durchscheinen liess. Dies entmutigte uns natürlich nicht, in der ersten Beiz etwas Energie in Form von Kafilutz zu tanken, bis es definitiv mit Wandern los ging. Die folgenden Schritte auf die Bannalper Schonegg gingen dementsprechend leicht, wobei sich bereits bei den ersten Personen die noch nicht eingelaufenen Schuhe bemerkbar machten. Immer wieder riss es auf, bis wir auf ca. 2300 müm die Nebelschicht hinter uns liessen. Nach einer kurzen Mittagsrast gings dann weiter auf das Rotgrätli, welches mit 2559 müm der höchste Punkt der Wanderung war. Ganz kurz konnte man von diesem Punkt aus die Aussicht auf den Titlis geniessen, bis wieder der Nebel kam und uns dicht umhüllte. Der Abstieg zur Rugghubelhütte ging zügig.

In der Hütte wurden wir mit heissem Hüttentee begrüsst. Danach bezogen wir den Schlag und verbrachten die Zeit bis zum Znacht mit Jassen und Tratschen. Das Programm nach dem leckeren Znacht war ähnlich, wobei sich Peach als Ligretto-Master und Oli als (vorübergehender) Jasskönig 😉 heraus kristallisierten. Im Eifer des Ligretto-Gefechts gab es sogar Beinkrämpfe :). Das die Wanderung offenbar bleibende Eindrücke hinterliess und Chrigi stark vermisst wurde, durften wir in in der Nacht akustisch zu Kenntnis nehmen.

Das Aufstehen fiel mir und ich denke auch den meisten Volltönlern nicht sehr schwer, erwartete uns doch ein blauer Himmel, gelb beleuchtete Berggipfel und ein Nebelmeer im Tal.
Gewisse Teilnehmer waren von diesem Panorama so überwältigt, dass sie gar nicht mehr von der Hütte bzw. aus dem Bett wollten ;). Nach dem Frühstück gings dann um 9:15 los in Richtung Brunni, wo uns am Herzlisee das Action – Programm erwartete. Da Claudia mit den Blasen am Fuss nicht mehr unbedingt viele Höhenmeter machen wollte, gingen die Mädels auf den Kneip – Kitzelpfad, während die Jungs die Klettersteig-Sets montierten und sich mental auf den Zittergrat vorbereiteten. Die Entscheidung für die Route war relativ schnell gefällt: auf der einfachen Brunnistöckli Route hatte es sehr viele Leute, die mittlere Rigidalstockroute war mit ca. 4h sehr lange, somit blieb nur noch der Zittergrat übrig… Nur für fortgeschrittene Klettersteiggeher hiess es auf der Routenbeschreibung, die Schwierigkeit wird mit einem C-D (höchste Wertung: E) bewertet. Bei ein paar Stellen war dann bei ein paar Volltönlern tatsächlich der Name der Route Programm. Finally erreichten alle Teilnehmer, mit viel Adrenalin gepusht, den Gipfel.
Danach futterten wir in der Brunnihütte Zmittag. Per Sessel- und Seilbahn gings dann runter nach Engelberg. Dort genossen wir nochmals etwas die Sonne und nahmen dann mit dem Zug und ab Wolfenschiessen wieder per PW die Heimreise in Angriff.

© der Fotos bei Pascal Dönni und mir

Schweizer Klettersteig-Geschichte

Schweizer Klettersteig-Geschichte

Nach zwei Wochen Ferien am Meer und höchster Erhebung von 180MüM wollten wir mal wieder richtige Berge sehen. So entschlossen Nadine und ich, nach Flims zu fahren und über den ältesten Klettersteig der Schweiz auf den Fil de Cassons aufzusteigen.

Da wir uns erst am Samstagabend um 19 Uhr für diese Tour entschieden, mussten wir am Sonntagmorgen als erstes in Flims eine Klettersteigausrüstung für Nadine mieten. Dies ging problemlos im Hotel Bellevue, welches die Sets vom Sport Beat jeweils am Sonntag vermietet. Danach fuhren wir mit dem Auto zur Talstation der Milchseilbahn in Fidaz. Da die ca. 10 Parkplätze dort schon belegt waren, stellten wir unser Auto beim Wegweiser / Hydrant unterhalb der Bahn steil in den Hang. Subaru AWD sei dank ;). Besser wäre wohl, das Auto bei der Talstation der Flimser Bergbahnen ins Parkhaus zu stellen und dann mit dem Postauto nach Fidaz zu fahren. Danach gings ca. 20min durch den Wald bis zum Einstieg des Klettersteigs.

Der Klettersteig ist sehr schön gemacht, hauptsächlich mit Leitern und aufgrund seiner geringen Schwierigkeit auch für Kinder geeignet. Am Ende des Steigs gelangt man auf die Alp Flimserstein, wo ein einen Selbstbedienungs – Alpenkiosk erwartet. Von dort kann nach Bargis abgestiegen oder aber zur Seilbahnstation Cassons aufgestiegen werden. Wir entschieden uns für den Aufstieg über die Mutta Bella zum Fil de Cassons und von dort per Seilbahn zurück nach Flims. Die Talfahrt kostet 29 CHF, allgemein waren die Preise im Bergrestaurant Cassons eher im höheren Preissegment angesiedelt, hatte ich das Gefühl.

Nach 5h Wandern hatten wir die 1550hm hinter uns gebracht und genossen auf dem Fil de Cassons die Aussicht und beobachteten die Gleitschirmflieger bei deren Start. Danach gings per Seil- und Sesselbahn runter nach Flims und von da mit dem Postauto zurück nach Fidaz.