Tag: Toggenburg

Knapp dem Nebel entkommen

Knapp dem Nebel entkommen

Da Damien die Skitour auf den Stockberg offenbar gefallen hatte und er erneut Lust auf ein paar selbst getretene Skihöhenmeter mit darauf folgender Pulverabfahrt hatte, gings bei erneut perfekten Verhältnissen auf den Amdener Gulmen. Die Nebelgrenze war auf 1000-1400müm angekündigt, schlussendlich stiessen wir jedoch erst auf ca. 1600müm durch die Nebeldecke. Erstaunlicherweise waren wir die ersten Gipfelbesucher an diesem Tag und erst 3 Spuren führten den steilen Nordost-Rücken herunter. 🙂
Nach kurzer Gipfelrast kurvten wir mit grossen Bögen und einem noch grösseren Smile den Rücken runter, um dann wieder die Felle aufzuziehen und über Vorder Höchi zu den Häderen zu steigen. Dort wars dann leider schon ordentlich verfahren, der Schnee jedoch immer noch bis fast ins Tal runter pulvrig.

der 8te von 7; Selun-Ostgipfel

der 8te von 7; Selun-Ostgipfel

Die Churfirsten, unbestritten DAS Wahrzeichen des Toggenburgs, sind auch im Winter schöne und teilweise anspruchsvolle Tourenziele. Da eigentlich schon alle sieben Gipfel das Skitouren Palmarès von Danski und mir schmücken, entschieden wir uns am Samstagmorgen spontan auf der Selamatt, den Selun-Ostgipfel in Angriff zu nehmen.

Natürlich ist man an einem Tag mit blauem Himmel, etwas Neuschnee und mässiger Lawinengefahr nicht alleine mit den Tourenskis unterwegs im Toggenburg. Die grossen Massen ziehen jedoch in eines der Täler, auf den Brisi oder auf den Selun. Kaum hatten wir bei Thurtalerstofel die Loipe verlassen, waren wir plötzlich ganz alleine weit und breit. Einzig ein Frümselanwärter, der jedoch aufgrund der nicht sehr vielversprechenden Schneelage von seinem Vorhaben abkam, trafen wir auf keine andere Menschenseele.
Der Gipfelhang präsentierte sich unverspurt, mit 10cm Pulverschnee auf einer harten Unterlage. Da das Aufsteigen mit Skis mit zunehmender Steilheit mühsam wurde, die harte Unterlage führte immer wieder zu kleinen Rutschern, entschieden wir uns etwas unterhalb des roten Felsens, per Pedes weiterzugehen. Ursprünglich mit dem Zuestoll als Tourenziel geplant, hatten wir die Steigeisen im Rucksack, was im Aufstieg zusätzliche Sicherheit gab, jedoch bei dem momentan sehr guten Trittschnee nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. 2 3/4h nach dem Start auf der Selamatt standen bzw. sassen wir auf dem Gipfel und genossen die Ruhe und das wunderbare Panorama.
Wie üblich bei steilen Abfahrten bei solchen Verhältnissen, ist sie einfach viel zu schnell vorbei. Auch die Hänge runter bis nach Thurtalerstofel waren ganz angenehm mit weiten Bögen zu cruisen, die darauffolgende (Brisi-) Waldabfahrt nach Alt St. Johann dann aufgrund der vielen Spuren etwas ruppig.

Fazit: Sucht man im Toggenburg einen anspruchsvollen Ski-Gipfel abseits der grossen Massen und sind die Verhältnisse sicher, bietet sich der Selun-Ostgipfel als wunderbares Tourenziel an.

Mal wieder auf den guten alten Stockberg

Mal wieder auf den guten alten Stockberg

Wieso weit gehen, wenn das Gute so nahe ist? Sehr viel Neuschnee sowie mehr oder weniger gute Wetterprognosen führten uns heute mal wieder auf den Stockberg im Toggenburg.

Zu dritt gings diesmal los auf meinen quasi “Hausberg”. Der frühe Start um 7:30 Uhr zahlte sich aus, das Wetter war der ganze Morgen ganz passabel und die Sicht ausreichend. Über die Schneequalität muss ich nicht gross Worte verlieren, mindestens knietiefer Pulver von oben bis unten. Auch konnten wir einen grossen Teil der Abfahrt in unverfahrenem Powder geniessen, einerseits kamen die grossen Massen erst nach uns auf den Gipfel, andererseits fuhren die meisten Leute mehr oder weniger der Aufstiegsspur entlang wieder runter. Tiptop für uns. An dieser Stelle noch Gratulation an meine beiden Begleiter, Damien schlug sich auf seiner ersten Skitour souverän, auch wenn ihm der Aufstieg nicht geschenkt wurde. 😉 Nadine hingegen brillierte im Aufstieg, durfte dafür auf der Abfahrt zwei mal den Pulverschnee etwas näher kennen lernen. 🙂

Mal wieder ins Gluristal

Mal wieder ins Gluristal

Eigentlich wäre dieses Weekend eine Schneeschuh Säntisbesteigung mit Christoph von Wasserauen aus geplant gewesen. Die Neuschneemenge und die damit verbundene Lawinengefahr und das schlechte Wetter hielten uns jedoch von diesem Vorhaben ab.

Christoph entschied sich, auf der Piste ein paar Bögen zu ziehen und ich wusste nicht genau, was ich machen soll… einerseits sollte ich dringend mal wieder auf die Skis, um mich in Form zu bringen für die Frühjahrsskitouren, andererseits stand ein noch nie gebrauchter Ski im Keller, der auch mal ausgetestet werden wollte, aber das Wetter wollte nicht so richtig. Nach etwas hin und her (Evaluierung des besten Zeitpunkts) gings um 11:15 Uhr los in Richtung Toggenburg, oberhalb 1200m soll es 30-40cm Neuschnee gegeben haben… na dann nichts wie hin.

Nach einer kurzen Testabfahrt auf dem Kinderhang beim Zinggenpub montierte ich die neuen Geckofelle auf meinen neuen Telemarkfreerider. Nach ca. 2h Aufstieg war ich auf dem Gluristalsattel, neben mir waren noch 3 andere Tourengänger unterwegs -> viel Platz für eigene Lines. Der Schnee war über den ganzen Aufstieg weich und sehr nass, meiner Ansicht nach waren die Temperaturen über die ganze Strecke über Null. Felle weg, Helm montiert, gings in weiten Bögen runter, die breite meines Darkside machte sich sehr bezahlt in diesem Schnee.
Da ich den Ski / die Bindung das erste Mal im Einsatz hatte, gaben die Federn etwas nach und plötzlich stand ich neben den Skis. Leider wusste ich nicht, wie ich diese nachziehen kann, was bedeutete, dass der Telemarkspass zu Ende war. Die Abfahrt vom Zinggenpub runter nach Alt St. Johann gings darum alpin.

Kurz noch meine Eindrücke zum neuen Equipment:

Ski K2 Darkside: Dank der Breite sehr stabil im Schee, der Rocker sorgt dafür, dass die Nase immer aus dem Schnee schaut, war auch auf der (nassen) Piste anständig zu fahren. Ziemlich geiles Geschütz.

Bindung 22Design Axl: Sehr angenehmes Ansprechverhalten der Feder, ist in mittlerer Härte meiner Ansicht nach etwas härter wie die G3 Targa Ascent. Das Umstellen von Tour auf Skimodus ging einwandfrei per Skistock.

Felle MP Sports Gecko: Montage der Felle problemlos, trotz nassem Ski super Haftung am Ski, klebt nicht sonst irgendwo, kann auch bei starkem Wind einfach zusammengelegt und versorgt werden, da keine Folien mehr benötigt werden. Geniale Sache. Wie viel das Fell selber Wert ist, muss sich noch zeigen, ich hatte das Gefühl, dass es nicht sehr gute Gleiteigenschaften hat, ebenso hatte ich über die ganze Länge Stöllen am (neuen) Fell.

Powder im Toggenburg

Powder im Toggenburg

DSC00479.JPGNachdem es die ganze Woche geschneit und ca. 50cm Pulver hingeworfen hat, war es eigentlich klar, dass man dieses Weekend im Schnee verbringen muss. Ich musste darum nicht lange überlegen und habe am Donnerstagabend eine Tour auf den Gulmen im Toggenburg ausgeschrieben (auf www.backcountry.ch). So fanden sich also am Samstagmorgen bei stöberndem Schneetreiben 4 muntere Gestalten in Stein wieder, und nachdem Dani’s Auto mit etwas  Nachhilfe vom Pfadpflug sauber einparkiert war gings los. Nach ca. der Hälfte des Aufstiegs waren dann alle, die vor uns gestartet waren, aufgeholt oder umgekehrt. Also kamen wir auch noch in den Genuss des Spurens. 😉 Da wir in nicht sehr steilem Gelände mindestens 2x ein Wumms Geräusch hörten, stiegen wir nicht auf den Gulmen auf, sondern steuerten nach einer Pause bei Sonnenschein direkt zu den Häderenbergen. Dort bescherte uns eine nicht ganz optimale Routenwahl noch etwas Kraxeln auf allen Vieren. Kurz danach gings los im Pulver. Da jedoch am Anfang der Abfahrt immer wieder etwas flachere Abschnitte mit steilen Waldpartien abwechslen, mussten unsere Border  etwas mehr schwitzen als wir Skifahrer. Fette Skis wären halt schon optimaler 😉 Der darauf folgende Häderenhang war einfach nur geil, auch wenns mich mit den Telemarkskis das eine oder andere Mal frontal auf die Fr…. geworfen hat. Who cares bei 50 cm Powder 🙂 …

Am Sonntag gings mit Nadine auf dem Hemberg Schneeschuh laufen. War ganz gemültich, ausser dass das schöne Wetter genau zu diesem Zeitpunkt vorbei war, als wir los gingen. Trotzdem war es eine ganz angenehme Runde mit drei Beizen auf dem Weg, wobei, weil markierte Route (Globaltrail), sehr oft begangen. Selber spuren muss man da selten…