Tag: Voralphütte

Urner Hot Route

Urner Hot Route

Wiedermal mit Danski auf Tour, gings dieses Weekend ins Urnerland. Danski war mit Renato und Manu bereits seit 2 Tagen unterwegs, sie machten die Überschreitung von Realp auf die Chelenalphütte und dann am zweiten Tag die Tour über das Sustenhorn auf die Voralphütte. Auf dieser Etappe stiessen ebenfalls Marc und Benjamin dazu. Ich startete am Samstag von Göschenen bzw. von der Voralpkurve (Taxi Mattli sei Dank) zur Voralphütte. Die erste Stunde war Wandern angesagt, oberhalb von ca. 1600m hatte es dann genug Schnee, um mit den Skis aufzusteigen. Auf der Voralphütte, welche zur Zeit noch nicht bewartet ist, war dann sonnen auf der Terrasse angesagt. Total waren an diesem Samstag 12 Leute auf der Hütte, was sehr gemütlich war.

Am Sonntag stand dann die Besteigung des Stucklistocks auf dem Programm, Tagwacht war um 4:30 Uhr. Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Brot, Zopf, Haferbrei (Porridge), Mostbröckli und Wachteleier gings an den Aufstieg, der zwei steile Couloirs enthält. Beim Einstieg ins erste Couloir etwas nach Punkt 2661 tagte es bereits, und nach ca. 100hm Ski buckeln und etwas wühlen im steilen Schnee gings bei Zenden wieder mit den Skis weiter bis zum Einstieg des West Couloirs unterhalb von Punkt 3165. Dieser markiert ebenfalls der Startpunkt für den S Grat des Stucklistocks. Durch das 200 hm lange Couloir war dann nochmals Skibuckeln angesagt, bis wir auf dem Punkt 3165 das erste Mal in die Sonne blicken durften. Im zweiten Couloir war die Schneedecke besser bzw. wir fanden guten Trittschnee vor.
Danski, Benjamin und Marc versuchten die Gipfelbesteigung, mussten jedoch beim ersten Schneefeld auf dem Grat umkehren, da der Schnee schon zu fest aufgeweichte war. So machten wir uns zügig fertig für die Abfahrt ins Meiental. Die ersten 1000hm Abfahrt war ganz gut zu fahren. Danach machte uns der tiefe, nasse Schnee zu schaffen, unzählige Stürze waren die Folge. 🙂
Unterhalb von 1800m war der Schnee so aufgeweicht, dass wir diverse kleine Rutsche auslösten, sobald wir in einen steilen Hang (welche es dort viele hat…) querten. Aufgrund das mangelnden Schnees und der heiklen Lawinensituation war die Routenfindung nicht ganz einfach. Schlussendlich konnten wir mit ein paarmal Ski tragen bis fast zum Fluss im Meiental runter fahren. Nach einer kurzen Erfrischung in der Meinereuss holte uns der Gemeindeamann und Garagist und spontaner Taxifahrer von Wassen in Färnigen ab und brachte uns an den Bahnhof von Göschenen.

Sicherlich eine ganz schöne Tour, obwohl man über diese Route weniger Höhenmeter machen muss wie aus dem Meiental, ist diese aufgrund der zwei Fussaufstiegen nicht zu unterschätzen. Unterhalb von 1600m fehlt der Schnee, ab ca. 2000 hats davon NE-seitig noch gut.