Wo der Winter noch Winter ist

Wo der Winter noch Winter ist

Das Lötschental gehört dieses Jahr ebenfalls zu den Regionen, die ausgiebig mit Schnee beglückt wurden. Für die lokale Bevölkerung ist dies natürlich eher Last als Segen, kommen doch dabei Erinnerungen an den Lawinenwinter 1999 und das Unwetter im letzten Oktober auf. Die Schneemassen sind sehr eindrücklich, Wanderwege werden zu Kanälen in Schneemauern, Strassenlaternen sind komplett eingeschneit und die Dächer sind mit meterhohen Schneedecken geschmückt.

Für uns jedoch herrschten perfekte Wintersport-Bedingungen bei mässiger Lawinengefahr. Wieder im perfekt ausgerüsteten und heimeligen Postträgerhaus in Blatten stationiert, unternahmen wir zwei Touren und verbrachten drei Tage auf der Piste.
Die erste Tour führte uns am Montag über den Lötschenpass und die Gitzifurggu nach Leukerbad, wo uns die Alpentherme erwartete. Da auf den Nachmittag Bewölkung vorausgesagt war, schien mir dies das ideale Programm. Leider verzögerte sich unser Start, da die oberste Bahn auf den Hockenhorngrat erst um 9:30 Uhr fuhr. Nach etwas Spurarbeit erreichten wir die Gitzifurggu um 12 Uhr. Die ersten Schwünge waren noch nicht so harmonisch, war doch der Schnee in den oberen 200 hm windgeprägt. Danach dann bis Leukerbad Pulver :). Die aufkommende Bewölkung bescherte uns etwas Blindflug, bis wir den Wald erreichten. In Leukerbad genossen wir das Sprudeln, bis wir wieder mit Bus und Zug ins Lötschental zurück reisten.

Am Mittwoch wollten wir eine der vielversprechenden Abfahrten vom Petersgrat ins Lötschental machen. Für Nadine schien mir die Abfahrt durch das Uisters Tal auf die Fafleralp am geeignetsten, da diese die moderateste Abfahrt darstellt. In der Gondel auf die Lauchernalp trafen wir auf Bekannte aus Jonschwil uns Schwarzenbach und spontan schloss sich uns Sepp Meier an, hatte er doch zufälligerweise die komplette Tourenausrüstung, jedoch keinen Proviant dabei. Auf einer gut angelegten Spur stiegen wir mit einem kurzen Abstecher auf den Elwertätsch bis unter das Birghorn auf. Und siehe da, noch keine Spur auf den Petersgrat, was nicht weniger als 1700hm unverfahrener Pulver darstellte! Von da an spurte Sepp (er verdiente sich so etwas Proviant von uns 😉 ) munter bis zum Birgsattel, wo wir die Skis kurz auf die Schulter packten und die 50hm auf das Plateau zu Fuss zurücklegten. Nach einer kurzen Pause beim höchsten Punkt machten wir uns ready für die Abfahrt. Zuoberst war der Schnee leicht windgeprägt, danach nur noch tiefer Pulver bis ganz runter. 😀 Bei gewissen Personen waren die ersten Schwünge noch etwas verkrampft, aber trotzdem würde ich sagen, wir alle hatten unseren Spass.

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