Year: 2013

Auf dem Zigerhighway durch das Glarnerland

Auf dem Zigerhighway durch das Glarnerland

Schon lange hatte ich Silvan eine Biketour versprochen; die anhaltende Trockenheit und ein freier Sonntag waren darum die besten Voraussetzung, dieses Versprechen einzulösen.
Als Route wählte ich den Glarner Ziegerhighway; d.h. von Näfels auf die Fronalp und von dort wieder runter nach Netstal. Technisch nicht zu schwierig, aber trotzdem mit einem schönen Singletrailanteil. Nachdem Silvan biketechnisch ausgerüstet war, gings in Näfels los; ca. 1km einrollen, danach pronto nur noch aufwärts. Ca. 80% des Aufstiegs wird auf asphaltierten Wegen zurückgelegt, der Rest ist Kies. Die Steilheit hält sich dabei in Grenzen, am Schluss hats dann doch noch den einen oder anderen kurzen Bierstich ;). Ist man bei Unter Nüen angelangt, gehts los mit dem Trailspass. Der Trail nach Mullern ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, das Gelände ist jedoch steil abfallend. Ein Sturz könnte da bei der einen oder anderen Stelle unangenehme Folgen haben… Leider musste das auch Silvan am eigenen Leib spüren, beim Absteigen vom Bike kurz nach dem Holzbrücken-Foto führte ein Fehltritt zu einem unfreiwilligen Rutsch 10m den Wald hinunter, inklusive Bike zwischen den Beinen. Neben ein paar Schrammen gabs noch eine geprellte Hüfte dazu. Nichtsdestotrotz liess sich Silvan nicht entmutigen und weiter gings bis hoch auf die Fronalp. Naja, die letzten 50hm gaben noch etwas zu beissen, aber danach war der Zmittag verdient. Frisch gestärkt gings kurz etwas technisch ein paar Spitzkehren stotzig den Wald hinunter, danach nie mehr wirklich schwierig runter nach Netstal. Teilweise führt die Route über offene Wiesen, d.h. ohne Trail, ein Navi kann da bei der Routenfindung nützlich sein. Von Netstal dann über den Flugplatz Mollis wieder zurück nach Näfels.
Ne coole Runde wars, und hoffentlich sind die Kampfspuren auch bald wieder verschwunden. 😉

Knapp dem Nebel entkommen

Knapp dem Nebel entkommen

Da Damien die Skitour auf den Stockberg offenbar gefallen hatte und er erneut Lust auf ein paar selbst getretene Skihöhenmeter mit darauf folgender Pulverabfahrt hatte, gings bei erneut perfekten Verhältnissen auf den Amdener Gulmen. Die Nebelgrenze war auf 1000-1400müm angekündigt, schlussendlich stiessen wir jedoch erst auf ca. 1600müm durch die Nebeldecke. Erstaunlicherweise waren wir die ersten Gipfelbesucher an diesem Tag und erst 3 Spuren führten den steilen Nordost-Rücken herunter. 🙂
Nach kurzer Gipfelrast kurvten wir mit grossen Bögen und einem noch grösseren Smile den Rücken runter, um dann wieder die Felle aufzuziehen und über Vorder Höchi zu den Häderen zu steigen. Dort wars dann leider schon ordentlich verfahren, der Schnee jedoch immer noch bis fast ins Tal runter pulvrig.

Powdermania im Toggi

Powdermania im Toggi

Führten die ergiebigen Schneefälle der letzten Woche auf den Strassen zu Verkehrschaos, findet man zurzeit neben den “Pisten” perfekte Verhältnisse vor. Stellen dann noch Leute vielversprechende Fotos auf Facebook und Herr Meteo gibt auch noch sein ok in Form von Bluebird, kann getrost davon ausgegangen werden, dass der Tag zu einem der besseren der Saison werden würde.

Zwangsläufig muss einem Toggenburger Skifahrer bei 1m Neuschnee der Selunerwald in den Sinn kommen; ist dieser bei normalen Schneeverhältnissen nur mühsam zu befahren, verwandelt er sich mit soviel Neuschnee zu einer herrlichen, steilen Abfahrtsvariante. Danski hatte diese vor ca. 5 Jahren schon mal befahren und nur in höchsten Tönen davon gesprochen. Auch befindet sich diese nicht in einer Wildschutz Zone, der Sektor, in diesem sich der Ziehweg befindet, ist davon ausgenommen.
Der Rest ist schnell erzählt, mal wieder die grösste und schwerste Pulverwaffe, die ich im Keller stehen habe, ausgegraben und damit in Starkenbach gestartet. Am Berg waren geschätzt ca. 40 Leute unterwegs.
Auf dem Gipfel wars dann windig, die Finger froren immer mal wieder etwas ein, doch bei dieser Vorfreude auf die kommende Abfahrt wurde es einem schnell wieder warm uns Herz. Bekanntlich gehts schneller runter wie rauf, und innert kürze war der ganze Selunrücken wieder passé. Jenu, das Highlight kommt ja erst, bis zu Punkt 1393 quer durch die Bäume runter, dort dann kurz etwas steil runter und dann leicht rechts haltend in eine Rinne rein. Durch diese runter, bis man wieder auf den Weg und somit zur Aufstiegsspur stösst.
Guet u schö ischs gsi :-D.

Start Starkenbach: 9:10 Uhr
Gipfel Selun: 11:50 Uhr
Zurück Starkenbach: 12:25 Uhr

der 8te von 7; Selun-Ostgipfel

der 8te von 7; Selun-Ostgipfel

Die Churfirsten, unbestritten DAS Wahrzeichen des Toggenburgs, sind auch im Winter schöne und teilweise anspruchsvolle Tourenziele. Da eigentlich schon alle sieben Gipfel das Skitouren Palmarès von Danski und mir schmücken, entschieden wir uns am Samstagmorgen spontan auf der Selamatt, den Selun-Ostgipfel in Angriff zu nehmen.

Natürlich ist man an einem Tag mit blauem Himmel, etwas Neuschnee und mässiger Lawinengefahr nicht alleine mit den Tourenskis unterwegs im Toggenburg. Die grossen Massen ziehen jedoch in eines der Täler, auf den Brisi oder auf den Selun. Kaum hatten wir bei Thurtalerstofel die Loipe verlassen, waren wir plötzlich ganz alleine weit und breit. Einzig ein Frümselanwärter, der jedoch aufgrund der nicht sehr vielversprechenden Schneelage von seinem Vorhaben abkam, trafen wir auf keine andere Menschenseele.
Der Gipfelhang präsentierte sich unverspurt, mit 10cm Pulverschnee auf einer harten Unterlage. Da das Aufsteigen mit Skis mit zunehmender Steilheit mühsam wurde, die harte Unterlage führte immer wieder zu kleinen Rutschern, entschieden wir uns etwas unterhalb des roten Felsens, per Pedes weiterzugehen. Ursprünglich mit dem Zuestoll als Tourenziel geplant, hatten wir die Steigeisen im Rucksack, was im Aufstieg zusätzliche Sicherheit gab, jedoch bei dem momentan sehr guten Trittschnee nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. 2 3/4h nach dem Start auf der Selamatt standen bzw. sassen wir auf dem Gipfel und genossen die Ruhe und das wunderbare Panorama.
Wie üblich bei steilen Abfahrten bei solchen Verhältnissen, ist sie einfach viel zu schnell vorbei. Auch die Hänge runter bis nach Thurtalerstofel waren ganz angenehm mit weiten Bögen zu cruisen, die darauffolgende (Brisi-) Waldabfahrt nach Alt St. Johann dann aufgrund der vielen Spuren etwas ruppig.

Fazit: Sucht man im Toggenburg einen anspruchsvollen Ski-Gipfel abseits der grossen Massen und sind die Verhältnisse sicher, bietet sich der Selun-Ostgipfel als wunderbares Tourenziel an.