Year: 2011

Urner Hot Route

Urner Hot Route

Wiedermal mit Danski auf Tour, gings dieses Weekend ins Urnerland. Danski war mit Renato und Manu bereits seit 2 Tagen unterwegs, sie machten die Überschreitung von Realp auf die Chelenalphütte und dann am zweiten Tag die Tour über das Sustenhorn auf die Voralphütte. Auf dieser Etappe stiessen ebenfalls Marc und Benjamin dazu. Ich startete am Samstag von Göschenen bzw. von der Voralpkurve (Taxi Mattli sei Dank) zur Voralphütte. Die erste Stunde war Wandern angesagt, oberhalb von ca. 1600m hatte es dann genug Schnee, um mit den Skis aufzusteigen. Auf der Voralphütte, welche zur Zeit noch nicht bewartet ist, war dann sonnen auf der Terrasse angesagt. Total waren an diesem Samstag 12 Leute auf der Hütte, was sehr gemütlich war.

Am Sonntag stand dann die Besteigung des Stucklistocks auf dem Programm, Tagwacht war um 4:30 Uhr. Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Brot, Zopf, Haferbrei (Porridge), Mostbröckli und Wachteleier gings an den Aufstieg, der zwei steile Couloirs enthält. Beim Einstieg ins erste Couloir etwas nach Punkt 2661 tagte es bereits, und nach ca. 100hm Ski buckeln und etwas wühlen im steilen Schnee gings bei Zenden wieder mit den Skis weiter bis zum Einstieg des West Couloirs unterhalb von Punkt 3165. Dieser markiert ebenfalls der Startpunkt für den S Grat des Stucklistocks. Durch das 200 hm lange Couloir war dann nochmals Skibuckeln angesagt, bis wir auf dem Punkt 3165 das erste Mal in die Sonne blicken durften. Im zweiten Couloir war die Schneedecke besser bzw. wir fanden guten Trittschnee vor.
Danski, Benjamin und Marc versuchten die Gipfelbesteigung, mussten jedoch beim ersten Schneefeld auf dem Grat umkehren, da der Schnee schon zu fest aufgeweichte war. So machten wir uns zügig fertig für die Abfahrt ins Meiental. Die ersten 1000hm Abfahrt war ganz gut zu fahren. Danach machte uns der tiefe, nasse Schnee zu schaffen, unzählige Stürze waren die Folge. 🙂
Unterhalb von 1800m war der Schnee so aufgeweicht, dass wir diverse kleine Rutsche auslösten, sobald wir in einen steilen Hang (welche es dort viele hat…) querten. Aufgrund das mangelnden Schnees und der heiklen Lawinensituation war die Routenfindung nicht ganz einfach. Schlussendlich konnten wir mit ein paarmal Ski tragen bis fast zum Fluss im Meiental runter fahren. Nach einer kurzen Erfrischung in der Meinereuss holte uns der Gemeindeamann und Garagist und spontaner Taxifahrer von Wassen in Färnigen ab und brachte uns an den Bahnhof von Göschenen.

Sicherlich eine ganz schöne Tour, obwohl man über diese Route weniger Höhenmeter machen muss wie aus dem Meiental, ist diese aufgrund der zwei Fussaufstiegen nicht zu unterschätzen. Unterhalb von 1600m fehlt der Schnee, ab ca. 2000 hats davon NE-seitig noch gut.

Genussweekend im Spitzmeilengebiet

Genussweekend im Spitzmeilengebiet

Die Wetterprognosen für dieses Weekend waren vielversprechen, am Samstag Nebel und ca. 20cm Neuschnee und am Sonntag schönstes Wetter. Nachdem die Skitour aufs Sunnenhörnli für Nadine nicht sehr genussvoll war, war dies die Möglichkeit, ihr die schöne Seite des Türelens zu zeigen. Nach etwas Überzeugungsaufwand konnte ich sie für eine Skitour auf den Wissmilen mit Übernachtung in der Spitzmeilenhütte begeistern. Die Spitzmeilenhütte wurde im Jahre 2007 neu erstellt und ist dementsprechend sehr komfortabel, wir durften die Gastfreundschaft bei Claudia und Fridolin bereits letztes Jahr an Pfingsten geniessen.

Am Samstag organisierten wir für Nadine die Touren-Ausrüstung beim Sport Bossart und fuhren danach auf die Flumserberge. Möchte man auf der Tannenbodenalp das Auto über Nacht stehen lassen, muss dieses ins Parkhaus gestellt werden, was pro Nacht 20 Fr. kostet. Den Parkschein dafür erhält man bei der Talstation der Maschgenkammbahn. Mit den Gondelis gings dann auf den Maschgenkamm und von dort über die Piste auf die Alp Panüöl. Dort mondierten wir die Felle und stiegen über die Alp Fursch in Richtung Spitzmeilenhütte. Die Orientierung war nicht einfach, ab ca. 2000m gabs dicken Nebel. Dank einem Blick aufs GPS standen wir trotzdem bald in der warmen Stube der Spitzmeilenhütte. Dort liessen wir uns für den Rest des Tages verwöhnen.

Der Sonntag begrüsste uns mit einem herrlichen Sonnenaufgang und blauem Himmel. Um ca. 8:30 Uhr starteten wir von der Hütte in Richtung Wissmilen, die Sonne im Gesicht und 30-40cm Powder unter den Skis. Bald schon standen wir auf dem Grat zwischen Spitzmeilen und Wissmilen, wo uns der Wind begrüsste. Dies veranlasste uns, auf dem Wissmilen nur kurz Pause zu machen und sofort in die schönen Hänge zu stechen. Philipp, der ebenfalls mit seiner Partnerin Johanna unterwegs war, und ich mussten nicht lange überlegen, wir mussten diesen Hang nochmals fahren. So zogen wir alle nochmals die Felle auf und stiegen bis kurz vor den Gipfel auf. Anschliessend fuhren wir bis zur Alp Fursch ab, in bestem Pulver. Die Schneeschuhgruppe, die ebenfalls auf den Wissmilen wanderte, durfte ich noch mit ein paar schönen Telemarkturns begeistern ;). Auch Nadine hatte im Pulver sichtlich ihren Spass, ihre breiten Latten liessen sie hervorragend auf dem Schnee “surfen”. Nach einer Zmittagpause gings über die Loipe und die Piste zurück ins Skigebiet.

Rund um den Kärpf

Rund um den Kärpf

Einmal mehr konnte ich den günstigen Ausverkaufspreise nicht wiederstehen und musste auch dieses Jahr ein Schnäppchen ergattern. Diesmal gabs ein K2 Coomback mit BlackDiamond O1 Bindung drauf. Da leider Danski dieses Weekend verhindert war, fragte ich an der guten alten Kapellstrasse in Schwarzenbach nach, ob bei der Familie Frei jemand auf Tour gehen würde… und siehe da, Stefan und Pascal planten eine Tour rund um den Kärpf. Für mich ideal, um meine neue Ausrüstung zu testen.

So gings am Samstagmorgen zuerst mit den Bahnen von Elm nach Schabell und von dort runter nach Pleus. Ab dort mit Fell und Harscheisen durch die Furggel auf den Vorder Blistock. Lange dauerte unsere Gipfelrast nicht, sogar unser sehr Pausen-affine Pascal bevorzugte eine zügige Abfahrt bei dem starken Wind. Zu meiner Überraschung erwartete uns schöner, wenig zerfahrener Pulver bis runter auf die Hinteren Hübschböden. Nach einer kurzen Rast an der Sonne gings weiter bis zu Leglerhütte, wo wir der neuen Hütte einen Besuch abstatteten.
Danach stiegen wir weiter auf bis zur Chärpfscharte, wobei der Schnee auch in diesen Hängen hauptsächlich noch pulvrig war. Oben angekommen, ahnten wir noch nicht, was uns auf den nächsten 1000hm Abfahrt erwarten würde…
Da es gegen Mittag nicht mehr sonnig war, wurde es nichts mit schönem Sulz. Die stark zerfahrenen Hänge waren bis runter zur Skihütte Erbs hart gefroren, was das Skivergnügen stark beeinträchtigte. Einzelne Tourengänger wären sogar lieber zu Fuss als auf den Skis abgestiegen ;).
Unterhalb der Skihütte war der Schnee dann aufgeweicht und ganz gut zu fahren, wenn dann auch noch die Kräfte dazu vorhanden waren.

Leider waren die Schneeverhältnisse runter zur Skihütte nicht ganz optimal, ansonsten ist dies meiner Ansicht nach eine ganz hübsche Rundtour, die auch sehr gut mit einem Besuch in der Leglerhütte und/oder der Skihütte Erbs verbunden werden kann.

Sunnenhörnli inklusive Abfahrt nach Engi

Sunnenhörnli inklusive Abfahrt nach Engi

Diese Woche war Wunschkonzert, Nadine durfte sich aus dem Buch Die schönsten Skitouren der Schweizer Alpen Ost eine Skitour für den Samstag auswählen. Sie entschied sich fürs Sunnenhörnli im Glarnerland, weil dä Name so herzig tönt… Natürlich war ich da nicht dagegen, liebäugelte ich doch mit den schönen Nordhängen auf der Abfahrt nach Matt.

So fuhren wir am Samstag Morgen mit der 8:50 Uhr Gondel von Matt nach Weissenberge, wo es dann bei Sonnenschein mit den Fellen weiterging. Der Aufstieg gefällt mir landschaftlich sehr gut, gerade bei Neuschnee ist dies eine sehr schöne Route.
Leider war der Schnee im unteren Teil schon sehr nass, was dazu führte, dass Nadines Felle plötzlich im weniger nassen Schnee anfingen, zu stollen. Da ich kein Fellwachs dabei hatte, mussten wir es mit Sonnencréme versuchen, was dann glücklicherweise sogar funktioniert hat.
Auf dem Südgrat wurden die Spitzkehren nochmals geübt, führte doch eine schöne Zick-Zack-Spur dort rauf. Oben angekommen, verliess uns ziemlich bald die Sonne (gar nicht “Sunnenhöreli” like), weshalb wir zügig zur Abfahrt übergingen.
Leider war der Schnee nicht mehr so powdrig-leicht, wie ich es am Donnerstag auf dem Selun erlebt hatte, aber meiner Ansicht nach immer noch sehr gut fahrbar. Unterhalb ca. 1600m wurde es dann harschig, und unterhalb ca. 1200m dann nass. So hatten wir etwa das ganze Programm an möglichem Schnee auf der Abfahrt, was Geist und Körper kräftig forderte… Schlussendlich brauchten wir für die Abfahrt ca. 3h ;).
Von Engi gings per Bus wieder zurück zum Ausgangspunkt bei der Weissenbergebahn.

Pulver im Toggi

Pulver im Toggi

Lange haben wir darauf gewartet, diese Woche kam die Erlösung; 40cm Neuschnee in den östlichen Voralpen. Nachdem leider keiner meiner 284 Freunde auf Facebook Lust verspürte, diesen Powder und das schöne Wetter zu geniessen, gings Solo los. Alleine unterwegs ist man ja sowieso nie an einem solchen Tag ;).

Als mir mein Ex-Kommiliton Ranil ein Video seiner Skiferien, aufgenommen mit einer Drift Innovation HD170 Helm Kamera gezeigt hatte, war ich ziemlich angetan, mir auch eine solche anzuschaffen. Und ein solcher Tag wie der heutige war genau richtig, um das Ding Jungfern zu fahren. Das Resultat sieht ihr im angehängten Movie ;).

Als Route wählte ich einmal mehr den Selun ab Starkenbach, da dieser Lawinen-technisch ziemlich unbedenklich ist und man es doch flott sausen lassen kann auf dem langen Rücken. In Kombination mit der Abfahrt über die Rossweid (Brisi Route), ist bei genügend Schnee die gesamte Abfahrt sehr lohnend.
Angekommen in Starkenbach, machte ich bereits mit zwei anderen Tüürelern Bekanntschaft, Walter und Bea, welche mehr oder weniger die gleiche Route wie ich geplant hatten. Nachdem wir kurz in Alt St. Johann ein LVS organisiert hatten, gingen die beiden los. Ich musste noch die Felle aufziehen und die Telemarkschuhe montieren und folgte dann mit meiner Powderwaffe in der guten, jedoch etwas schmalen 😉 Aufstiegsspur. Während dem Aufstieg traf man sich das eine oder andere Mal und schlussendlich waren wir gleichzeitig auf dem Gipfel. Die letzten 200hm gingen bei mir jedoch auch an die Substanz, ich merkte, dass sich mein Körper kein 1300hm Aufstieg mit solchen Skis gewöhnt war, die Oberschenkel (trotz Telemarktraining…) brannten und die Leisten stachen. Aber etwas Beissen hat noch nie geschadet, vor allem an einem solchen Tag.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns daran, den Lohn einzufahren. Bea und Walter fuhren vor und zogen schöne Spuren in den frischen Powder. Nachdem ich meine Helmkamera montiert hatte, zog ich in weiten Bögen nach. Auch wenn teilweise die Unterlage fehlte und man den einen oder anderen Stein touchierte, war es genial.

Etwa auf Höhe Wildmannlisloch trennten uns unsere Wege wieder, die anderen beiden stiegen nochmals bis zur Torlochhütte auf, um von dort auf die Selamatt zu gelangen. Ich bevorzugte die direkte Traverse, wobei ich auch nochmals kurz die Felle montieren musste. Auf der Selamatt gings dann der Loipe entlang bis etwa Engi und dann über die vordere Rossweid runter nach Alt St. Johann. Zu meiner Überraschung war diese Abfahrt noch unverspurt, mit grossem Vergnügen zog ich meine Signatur in den Pulver. Von Alt St. Johann gings dann per Postauto wieder zurück nach Starkenbach.

Cool wars, an solche Tage kann ich mich gewöhnen. 🙂 Der Brisi wurde auch begangen, eine steile Aufstiegsspur und eine ununterbrochene Abfahrtsspur schmückten den breiten Rücken.