Month: April 2011

Start in die Bikesaison

Start in die Bikesaison

Letztes Jahr gings an Ostern nochmals tief in den Pulver, aufgrund des mangelnden Schnees und den momentan idealen Bikeverhältnissen sah das Programm dieses Jahr etwas anders aus. Vor zwei Wochen startete ich mit Nadine die Bikesaison mit einer Tour auf den Köbelisberg, letzte Woche gings auf die Chrüzegg und dieses Weekend war nun das Schnebelhorn an der Reihe.

Geht man mit den Jungs vom TSV auf Biketour, muss man normalerweise keine Angst haben, dass es zu langsam gehen könnte; so standen an diesem Karfreitag Lars, Matthias und Albi auf dem Chäsiplatz in Jonschwil parat für eine Tour. Da ich am Vortag die Bremsbeläge ausgetauscht hatte, diese jedoch nicht korrekt kalibriert waren, musste ich bereits von Wil auf Jonschwil etwas schnaufen, ich wurde sogar von einer Bikerin überholt!?! Sozusagen mit angezogener (Hand)Bremse gings los aufs Schnebelhorn.
Der Aufstieg bis nach Libingen war ganz angenehm, danach wurde es etwas kerniger. Oberhalb der Meiersalp durch, gings auf einem Singletrail bis zum Südostgrat des Schnebelhorns, über welcher wir das Bike bis auf den Gipfel schieben mussten. Auf dem Schnebelhorn gibts neu ein Tisch mit Bank (und sogar ein Gipfelbuch!), was sich ideal für eine kurze Rast anbietet. Nach einer Rast gings auf den schönen Singletrails in Richtung Norden über die Hirzegg bis zur Hulftegg. Von der Abfahrt habe ich Filmaufnahmen gemacht, wobei zu sagen ist, dass ich nicht gestürzt bin, die Kamera hat sich aus der Halterung gelöst ;).

Nach einem Stopp auf der Hulftegg gings über Mühlrüti/Mosnang wieder zurück nach Jonschwil.
Dank der momentanen Trockenheit sind sämtliche Trails trocken und ideal befahrbar. Die Abfahrt vom Schnebelhorn ist jedesmal wieder lässig, wobei meiner Ansicht nach die Schwierigkeit des Trails im Laufe der Jahre abgenommen hat.

Urner Hot Route

Urner Hot Route

Wiedermal mit Danski auf Tour, gings dieses Weekend ins Urnerland. Danski war mit Renato und Manu bereits seit 2 Tagen unterwegs, sie machten die Überschreitung von Realp auf die Chelenalphütte und dann am zweiten Tag die Tour über das Sustenhorn auf die Voralphütte. Auf dieser Etappe stiessen ebenfalls Marc und Benjamin dazu. Ich startete am Samstag von Göschenen bzw. von der Voralpkurve (Taxi Mattli sei Dank) zur Voralphütte. Die erste Stunde war Wandern angesagt, oberhalb von ca. 1600m hatte es dann genug Schnee, um mit den Skis aufzusteigen. Auf der Voralphütte, welche zur Zeit noch nicht bewartet ist, war dann sonnen auf der Terrasse angesagt. Total waren an diesem Samstag 12 Leute auf der Hütte, was sehr gemütlich war.

Am Sonntag stand dann die Besteigung des Stucklistocks auf dem Programm, Tagwacht war um 4:30 Uhr. Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Brot, Zopf, Haferbrei (Porridge), Mostbröckli und Wachteleier gings an den Aufstieg, der zwei steile Couloirs enthält. Beim Einstieg ins erste Couloir etwas nach Punkt 2661 tagte es bereits, und nach ca. 100hm Ski buckeln und etwas wühlen im steilen Schnee gings bei Zenden wieder mit den Skis weiter bis zum Einstieg des West Couloirs unterhalb von Punkt 3165. Dieser markiert ebenfalls der Startpunkt für den S Grat des Stucklistocks. Durch das 200 hm lange Couloir war dann nochmals Skibuckeln angesagt, bis wir auf dem Punkt 3165 das erste Mal in die Sonne blicken durften. Im zweiten Couloir war die Schneedecke besser bzw. wir fanden guten Trittschnee vor.
Danski, Benjamin und Marc versuchten die Gipfelbesteigung, mussten jedoch beim ersten Schneefeld auf dem Grat umkehren, da der Schnee schon zu fest aufgeweichte war. So machten wir uns zügig fertig für die Abfahrt ins Meiental. Die ersten 1000hm Abfahrt war ganz gut zu fahren. Danach machte uns der tiefe, nasse Schnee zu schaffen, unzählige Stürze waren die Folge. 🙂
Unterhalb von 1800m war der Schnee so aufgeweicht, dass wir diverse kleine Rutsche auslösten, sobald wir in einen steilen Hang (welche es dort viele hat…) querten. Aufgrund das mangelnden Schnees und der heiklen Lawinensituation war die Routenfindung nicht ganz einfach. Schlussendlich konnten wir mit ein paarmal Ski tragen bis fast zum Fluss im Meiental runter fahren. Nach einer kurzen Erfrischung in der Meinereuss holte uns der Gemeindeamann und Garagist und spontaner Taxifahrer von Wassen in Färnigen ab und brachte uns an den Bahnhof von Göschenen.

Sicherlich eine ganz schöne Tour, obwohl man über diese Route weniger Höhenmeter machen muss wie aus dem Meiental, ist diese aufgrund der zwei Fussaufstiegen nicht zu unterschätzen. Unterhalb von 1600m fehlt der Schnee, ab ca. 2000 hats davon NE-seitig noch gut.