Month: December 2012

Mal wieder auf den guten alten Stockberg

Mal wieder auf den guten alten Stockberg

Wieso weit gehen, wenn das Gute so nahe ist? Sehr viel Neuschnee sowie mehr oder weniger gute Wetterprognosen führten uns heute mal wieder auf den Stockberg im Toggenburg.

Zu dritt gings diesmal los auf meinen quasi “Hausberg”. Der frühe Start um 7:30 Uhr zahlte sich aus, das Wetter war der ganze Morgen ganz passabel und die Sicht ausreichend. Über die Schneequalität muss ich nicht gross Worte verlieren, mindestens knietiefer Pulver von oben bis unten. Auch konnten wir einen grossen Teil der Abfahrt in unverfahrenem Powder geniessen, einerseits kamen die grossen Massen erst nach uns auf den Gipfel, andererseits fuhren die meisten Leute mehr oder weniger der Aufstiegsspur entlang wieder runter. Tiptop für uns. An dieser Stelle noch Gratulation an meine beiden Begleiter, Damien schlug sich auf seiner ersten Skitour souverän, auch wenn ihm der Aufstieg nicht geschenkt wurde. 😉 Nadine hingegen brillierte im Aufstieg, durfte dafür auf der Abfahrt zwei mal den Pulverschnee etwas näher kennen lernen. 🙂

Blindflug am Chilchalphorn

Blindflug am Chilchalphorn

Eine grandiose Saisoneröffnung sollte es werden, versprach uns doch das SLF mindestens 50cm Neuschnee und der Herr Siegrist vom Meteo “perfekte Wintersportverhältnisse in der gesamten Schweiz”.

Die Vorfreude war dementsprechend gross; die Müdigkeit war dann am Samstagmorgen um 6 Uhr schnell verflogen, als auch die Frau Wernli vom DRS3 unzählige Male meine Entscheidung bestätigte, heute die Skis unter die Füsse zu nehmen.
So traf ich um 7 Uhr bei klarem Himmel Oli bei der Raststädte Heidiland, um diesen vielversprechenden Tag mit einer Tour auf das Chilchalphorn (1400hm, WS, 4h) zu geniessen. Leider zogen etwas nach Chur wieder dichtere Wolken auf, was aber unsere Motivation in keiner Weise dämpfte. Wird sich dann schon wieder verziehen, hat uns ja der Herr Siegrist versprochen…
In Hinterrhein das gleich düstere Bild; jenu, Fell drauf und los. Bis zur Chilchalp konnten wir einer Spur vom Vortag folgen, die Sicht war soweit auch noch ok. Ab dort war dann auch die Schneemenge und Qualität absolut hochwertig. Danach startete unser Bildflug. Mit Hilfe des GPS spurten wir nicht ziellos, aber oftmals etwas orientierungslos durch den Nebel. Immer fest im Glauben an unser seriöses Meteoteam und deren Prognose kämpften wir uns voran. Der Gedanke “Stell dir vor, wir kehren jetzt um und sobald wir unten beim Auto sind, reisst es auf… ” war Motivation genug. Durch ein Wolkenloch fühlten wir uns kurzfristig in unserem Entscheid bestätigt, was aber nach ca. 10min wieder dichtem Nebel wich.
In angeregter Spurarbeit erreichten wir nach 5.5h und ein paar Zusatzschlaufen den Gipfel. Und siehe da, unser Aufwand wurde doch noch in geringem Masse belohnt, wieder riss die Wolke kurz auf und zumindest die obersten 500hm Powder konnten wir mit ganz passabler Sicht shredden. 🙂 Danach gabs nochmals 500hm Blindflug bis wir unter der Wolkendecke waren. Von dort dann mit plötzlich sehr vielen Spuren (offenbar hatten nicht alle den gleich starken Willen wie Oli und ich) wieder runter nach Hinterrhein.